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Mindestprofiltiefe von Winterreifen & Sommerreifen

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Mindestprofiltiefe von Winterreifen & Sommerreifen – Hilfe vom Fachanwalt für Verkehrsrecht Gregor Samimi

Mindestprofiltiefe von Winterreifen & Sommerreifen

Reifen sind der einzige Kontakt, den motorisierte Verkehrsteilnehmer zum Boden haben. Sie übertragen die Beschleunigungs-, Brems- und Lenkkräfte auf die Straße. Eine gute Bremse kann nur effektiv sein, wenn auch die Reifen in einer optimalen Verfassung sind: Sie müssen eine Mindesprofiltiefe aufweisen und sollten nicht allzu alt sein. Denn je älter das Gummi ist, desto mehr verliert es an Haftung.

Reifen sind starken Belastungen ausgesetzt, deswegen sollte auch der Reifendruck stimmen. Es kann sein, dass der Druck im Reifen für eine starke Beanspruchung zu niedrig ist. Das führt unter Umständen dazu, dass der Reifen den Kräften nicht standhält und nachgibt, der Reifen fällt in sich zusammen – das haben Sie sicherlich schon einmal bei einem sogenannten Platten erlebt. Ist der Druck zu hoch, kann der Reifen unter Umständen sogar explodieren.

Hier erfahren Sie, was Sie bei der Profiltiefe Ihres Autoreifens beachten sollten, welche gesetzlichen Vorschriften es gibt, wie Sie die Tiefe des Reifenprofils messen, wie Sie den Verschleiß minimieren können und mehr. Auch soll es darum gehen, welche Auswirkungen abgefahrene Reifen auf den Versicherungsschutz haben.

Mindestprofiltiefe: Diese Gesetze & Strafen gelten

Mindestprofiltiefe der Reifen sollte stets eingehalten weden.
Zu stark abgefahrene Reifen können eine Gefahrenquelle auf nassen Fahrbahnen darstellen.

Vielleicht haben Sie diese Situation selbst schon einmal erlebt: Sie fahren auf einer nassen Fahrbahn, lenken, aber das Auto rutscht geradeaus. Es kommt zum sogenannten Aquaplaning. Das heißt, dass das Auto aufschwimmt, weil die Reifen nicht in der Lage sind, das Wasser zu verdrängen. Das ist nicht nur unbedingt darauf zurückzuführen, dass es sehr stark regnet, sondern kann auch dadurch zustande kommen, dass der Reifen bereits sehr stark abgefahren ist – die Rillen sind dann nicht tief genug und der Reifen liegt mit einer zu großen Oberfläche auf dem Boden auf.

Um das Auftreten solcher Situationen zu verhindern, ist in der Straßenverkehrs-Zulassugs-Ordnung (StVZO) eine Mindestprofiltiefe für Reifen festgeschrieben. Paragraf 36 trägt die Überschrift Bereifung und Laufflächen: Darin ist festgelegt, dass die Tiefe des Hauptprofils von Autos und Anhängern mindestens 1,6 Millimeter betragen muss. Das Hauptprofil wird dabei wie folgt definiert: „Als Hauptprofil gelten dabei die breiten Profilrillen im mittleren Bereich der Lauffläche, der etwa 3/4 der Laufflächenbreite einnimmt.“

Die Einhaltung der Vorschrift nimmt der Gesetzgeber sehr genau: Immer wieder wird bei Verkehrskontrollen auch auf die Profiltiefe der Reifen geachtet. Nicht zuletzt bei der Hauptuntersuchung, dem sogenannten TÜV, hat die Kontrolle der Profiltiefe eine große Bedeutung. Wird das Mindestmaß nicht eingehalten, wird die Ausstellung des Zertifikats verweigert. Damit erlischt die Betriebserlaubnis eines Fahrzeugs.

Für Fahrräder mit Hilfsmotor, Kleinkrafträder und Leichtkrafträder schreibt die Rechtsverordnung eine Profiltiefe von mindestens einem Millimeter vor.

Auf trockener Straße ist die Profiltiefe zwar auch relevant, doch auf nasser oder verschneiter Fahrbahn kommt sie richtig zum Tragen: Unter diesen Bedingungen ist die Haftung ohnehin schon sehr begrenzt. Das heißt, dass sich der Bremsweg verlängert und die Kräfte schlechter übertragen werden. Ist die Profiltiefe nicht ausreichend, zeigen sich die Folgen noch einmal stärker.

So verdrängt ein Reifen den Regen

Zu hohe Geschwindigkeit und abgefahrene Reifen können bei einer nassen Fahrbahn zu Aquaplaning führen.

Das Profil ist dazu da, das auf der Straße stehende Wasser zu kanalisieren. Es sammelt sich dann in den Rillen, wo es effektiv abgeleitet wird. Im Idealfall werden die Fahrspuren durch den Verkehr immer trockener und das Wasser wird in die Umgebung geschleudert. Das Profil dient dem Zweck, dass es die Lauffläche des Reifens durchbricht. Dadurch verhindert es, dass sich ein durchgehender Wasserfilm unter ihm bildet – das würde das bereits zuvor genannte Aquaplaning hervorrufen. Mit der nötigen Profiltiefe behalten Autofahrer hingegen auch bei starkem Regen noch die Kontrolle über Ihr Fahrzeug.

Die Tiefe des Reifenprofils messen: Mit diesen Methoden gelingt es

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Profiltiefe der Reifen zu messen. Schon mit Hausmitteln können Sie eine Messung durchführen – das reicht, um einen Überblick zu bekommen. Doch es gibt auch technische Wege, die aufwendiger sind und Geld kosten, dabei aber genauere Ergebnisse liefern.

Die Reifenprofiltiefe mit einer 1-Euro-Münze messen

Die einfachste Möglichkeit, um zu schauen, ob die Profiltiefe ausreicht, bietet eine 1-Euro-Münze. Der Grund: Der äußere Ring ist drei Millimeter breit. Stecken Sie einfach die Münze in das Profil zwischen den Reifenblöcken. Verschwindet dieser Ring in der Profilrille, sodass auch ein Teil des Münzinneren verdeckt ist, liegt die Profiltiefe bei mehr als drei Millimetern. Der Reifen entspricht also den Vorgaben.

Ist hingegen nur ein Teil der Ringbreite verdeckt, ist das Profil auf weniger als drei Millimeter abgefahren. Hier liegt es an Ihrer Schätzung, wie viel des Rings verdeckt ist und wie groß folglich die verbliebene Profiltiefe noch ist. Ist sie auf weniger als 1,6 Millimeter geschrumpft, sollten Sie so schnell wie möglich einen Reifenwechsel vornehmen. Denn das ist nicht nur für die Sicherheit wichtig – bei einer Verkehrskontrolle geraten Sie in die Gefahr, dass die Profiltiefe beanstandet wird.

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Die Reifenprofiltiefe an der Reifenverschleißanzeige ablesen

Manche Reifen verfügen über eine Reifenverschleißanzeige, die Autofahrer ohne weitere Hilfsmittel auswerten können – alles was Sie dazu benötigen, ist ein freier Blick auf den Reifen. Dieses System wird auch als Abnutzungs-Indikator oder in Englisch als Tread Wear Indicator (TWI) bezeichnet. Dabei sind kleine Stege in das Profil eingearbeitet, die sich quer zur Laufrichtung befinden. Die Stege heben sich etwas von der Lauffläche an, sind aber nicht so hoch wie das Profil.

Ist das Profil so weit abgefahren, dass es sich auf einer Höhe mit dem Steg befindet, ist der Verschleiß so hoch, dass ein Austausch des Reifens bald erfolgen sollte. Dabei sollte aber daran gedacht werden, dass die Stege nicht zwangsläufig die gesetzlich vorgeschriebene Profiltiefe anzeigen: So kann es durchaus vorkommen, dass das Profil noch zwei Millimeter tief ist, das Profil aber schon auf der gleichen Ebene mit dem Steg ist. Um diese Stege besser sehen zu können, befindet sich am Reifenrand die Beschriftung TWI an der Stelle, an der sich ein solcher Steg befindet.

So wenden Sie einen Profilmesser an

Im Zubehörhandel sind verschiedene Geräte erhältlich, mit denen Sie die Profiltiefe ermitteln können. Das einfachste Gerät ist ein mechanischer Profilmesser. Er lässt sich ähnlich anwenden wie ein Messschieber (Schieblehre). Entsprechend können Sie auch einen solchen verwenden, wenn Sie einen im Haushalt vorfinden.

Das Messgerät ist wie folgt aufgebaut: Es hat ein kleines, kompaktes Gehäuse, in dessen Mitte ein verschiebbares Element angebracht ist. Dieses Element hat eine flache Spitze, die in das Profil gelegt wird. Auf dem Gehäuse ist eine Skalierung in Millimeter aufgetragen. Bei der Verwendung gehen Sie so vor, dass Sie das Messgerät zunächst an der profilierten Oberfläche des Reifens anlegen. Anschließend fahren Sie das bewegbare Element soweit aus, bis Sie einen Widerstand spüren – dann sind Sie am Profilgrund angelangt. An der Skalierung können Sie nun ablesen, wie weit Sie das Element ausgefahren haben und wie tief folglich das Profil ist. Dabei gilt es darauf zu achten, dass sich keine Verschmutzungen im Profil befinden: Kleine Steine, die sich in ihm festgesetzt haben, beeinflussen die Messung. Sie haben zur Folge, dass die Profiltiefe geringer erscheint, als sie eigentlich ist.

Nach dem gleichen Prinzip funktionieren elektronische Profilmessgeräte. Der einzige Unterschied liegt darin, dass das gemessene Profil nicht analog auf einer Skala angezeigt wird, sondern auf einem kleinen digitalen Display. Dadurch können Sie den Wert etwas komfortabler ablesen.

Die zuvor dargestellten Varianten bieten nur eine Möglichkeit, um die Profiltiefe punktuell zu erfassen. Gegebenenfalls kann es aber auch vorkommen, dass die Profiltiefe entlang der Breite unterschiedlich ist. In diesem Fall hilft die Methode der Lasertriangulation: Hier sind die Messgeräte in der Fahrbahn verbaut, weshalb es sich um eine sehr aufwendig zu installierende Messmethode handelt – sie kann also nicht überall angewendet werden, sondern nur in bestimmten Bereichen.

Autohäuser oder -werkstätten nutzen diese Technik häufig: Denn neben der Profiltiefe kann beispielsweise auch der Sturz, also die Neigung der Reifen, und die Spur, die Stellung der Reifen zueinander, genau gemessen werden. Die Laser erfassen die Profiltiefe auf der gesamten Breite. Dabei kann sich das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von mehr als 100 km/h über die Messanlage bewegen.

Reifenprofiltiefe: Das ist der Unterschied bei Sommerreifen und Winterreifen

Immer wieder kommt es zu Unfällen, weil die Winterreifen zu abgefahren sind.

Wie bereits dargestellt, erfordern Schnee und Nässe eine größere Profiltiefe. Deswegen empfiehlt es sich, im Winter Reifen zu wählen, deren Profiltiefe deutlich oberhalb der gesetzlichen Vorschriften liegt.

Die empfohlene Profiltiefe von Winterreifen liegt über den gesetzlichen Bestimmungen

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) empfiehlt auf Basis einer Studie von 2013 bei Winterreifen eine Profiltiefe von vier Millimetern. Denn bereits wenn diese Profiltiefe unterschritten wurde, nehmen die im Winter gefragten Eigenschaften der Reifen spürbar ab. Die Erkenntnisse, die die Tests hervorbrachten, sind deutlich:

  • Bezüglich des Bremswegs konnten die Experten nachweisen, dass dieser bei einer Profiltiefe zwischen zwei und vier Millimetern um bis zu zehn Prozent ansteigt.
  • Im Vergleich zu Neureifen lag der Bremsweg sogar fast 25 Prozent über dem Wert.
  • Nicht zuletzt das Kurvenverhalten nimmt bei Reifen ab, je älter sie sind und je geringer die Profiltiefe ist. Das heißt, je älter ein Reifen ist, desto schlechter überträgt der die Lenkkräfte auf die Fahrbahn.

Der Gesetzgeber in Österreich folgte dieser Empfehlung: Für Winterreifen ist dort eine Mindesttiefe von vier Millimetern (Radialreifen) beziehungsweise fünf Millimetern (Diagonalreifen) vorgeschrieben. Damit ändern sich die Eigenschaften, wodurch der Reifen zusätzliche Haftung erhält. Denn durch die höhere Profiltiefe wird die Schnee-auf-Schnee-Reibung begünstigt. Das bedeutet, dass sich in den Profilrillen Schnee sammelt, der die Haftung positiv beeinflusst.

Die empfohlene Profiltiefe von Sommerreifen

Im Sommer ist die richtige Profiltiefe ebenfalls von großer Bedeutung: In der warmen Jahreszeit geht es in erster Linie darum, Wasser verdrängen zu können. Das ist bei heftigen Sommergewittern, bei denen große Mengen Niederschlag innerhalb von kurzer Zeit auf der Fahrbahn landen, elementar. Auch hier finden viele Experten, dass die Mindestprofiltiefe nicht ausreichend ist. Sie fordern auch hier, dass sie angehoben wird.

Die Zahlen aus Tests sprechen eine eindeutige Sprache: Sie zeigen, dass neue Reifen die größten Wassermengen verdrängen können. Das Profil von nagelneuen Reifen ist acht Millimeter tief. Sind die Reifen soweit abgenutzt, dass nur noch ein Profil mit einer Tiefe von drei Millimetern übrig geblieben ist, verringert sich die Wasserverdrängung auf nur noch 30 Prozent. Entspricht das Profil lediglich noch den gesetzlichen Mindestanforderungen von 1,6 Millimetern, kann nur noch ein Zehntel der ursprünglichen Wassermenge verdrängt werden. Gleichzeitig verlängert sich der Bremsweg um etwa 50 Prozent.

Weil die Unterschiede so groß sind, fordern Experten, dass eine Profiltiefe von Sommerreifen von mindestens drei Millimetern eingehalten werden soll. So kann der Performanceverlust auf ein Minimum reduziert werden.

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Meiden Sie alte Reifen auch, wenn sie noch die nötige Profiltiefe haben

Eine nachlassende Leistung der Reifen ist allerdings nicht nur auf die geringe Profiltiefe zurückzuführen: Der Österreichische Automobil-, Motorrad- und Touring Club (ÖAMTC), das Pendant zum deutschen ADAC, hat in einer Untersuchung festgestellt, dass insbesondere die Nassgriffeigenschaften unter dem Alter leiden. Der Club hat Reifen untersucht, die zwar den gesetzlichen Anforderungen zur Profiltiefe entsprachen, aber bereits einige Jahre im Einsatz waren. Reifen, die fünf oder sechs Jahre verwendet wurden, stuften die Tester als nur noch „bedingt empfehlenswert“ ein.

Der ADAC gibt an die Autofahrer die folgenden Hinweise heraus, die im Umgang mit alten Reifen beachtet werden sollten:

  • Reifen sollten nicht länger als zehn Jahre genutzt werden. Bis dahin sollte die Abnutzung soweit vorangeschritten sein, dass sie zwar möglicherweise noch den gesetzlichen Mindestanforderungen entspricht – doch darüber hinaus dürfte nur noch wenig Spielraum vorhanden sein.
  • Auch Autoreifen werden stetig weiterentwickelt, sodass alte Reifen oft nicht die Effektivität wie aktuelle Modelle bieten: Schon innerhalb von drei Jahren können entscheidende Fortschritte in der Forschung und Fertigung erzielt worden sein.
  • Sollte ein Wechsel von alten Reifen nötig sein, ist es sinnvoll, alle Reifen am Fahrzeug zu tauschen. Die normale Herangehensweise des achsengleichen Tauschs ist dann nicht mehr sinnvoll: Denn es hilft nicht, wenn Sie beispielsweise bei Starkregen an der Hinterachse Grip haben, an der Lenkachse aber aufschwimmen.

Für Autoreifen gibt es keine maximale Lebensdauer. Doch wenn Sie gebrauchte Reifen kaufen, sollten diese nicht älter als drei Jahre sein, die Nachteile haben wir weiter oben dargelegt. Gerade bei alten Reifen sollte darauf geachtet werden, dass die gesetzlichen Mindestanforderungen erfüllt werden: Je weiter sie überschritten werden, desto effektiver sind die Reifen.

Die richtige Profiltiefe ist wichtig: Das sind die Folgen für die Versicherung

Nach einem Unfall wird das Fahrzeug des Unfallverursachers genau untersucht – auch die Profitiefe der Reifen kann eine Rolle spielen.

Soll die Versicherung des Unfallverursachers einen Schaden am Fahrzeug des Gegners begleichen, wird intensiv geschaut, ob sich das andere Auto zum Zeitpunkt des Unfalls in einem verkehrsfähigen Zustand befunden hat: Denn wenn ein Fahrzeug mit Reifen unterwegs ist, dessen Reifen stark abgefahren sind oder deren Luftdruck zu gering ist, kann das als grob fahrlässig eingestuft werden. Die Folge ist, dass die Versicherung des Unfallverursachers nicht für den Schaden haften wird.

In der Vergangenheit gab es allerdings bereits Fälle, in denen die Kostenübernahme dennoch durch ein Gericht erwirkt wurde: In solchen Fällen muss ein Gutachter bestätigen, dass der Unfall auch mit Reifen, die sich in einem einwandfreien Zustand befunden hätten, nicht vermeidbar gewesen wäre.

Probleme bei der Kostenübernahme können nicht nur bei einer Haftpflichtversicherung auftreten: Auch die Vollkaskoversicherung kann verweigern, den Schaden am Fahrzeug des Versicherungsnehmers zu übernehmen. Dieser muss diesen dann vollständig oder zumindest teilweise alleine tragen. Die Verweigerung kann darauf beruhen, dass abgefahrene oder alte Reifen als Ursache für einen Unfall, bei dem der Schaden entstanden ist, ausgemacht werden.

Unregelmäßiger Verschleiß: Das können die Gründe sein

Die Profiltiefe zu messen, stellt keine große Aufgabe dar, deswegen sollten Sie gleich an allen vier Reifen und an verschiedenen Stellen die Messung durchführen. So erhalten Sie einen möglichst umfassenden Überblick und stellen dabei fest, ob es zu Unregelmäßigkeiten kommt: Denn es kann auch vorkommen, dass der Verschleiß unterschiedlich ausfällt.

Wenn das Profil schon an einigen wenigen Stellen nicht mehr den Mindestanforderunen entspricht, erzielt der Reifen unterschiedliche Haftungsergebnisse. Das kann insbesondere bei schlechten Straßenverhältnissen zu großen Problemen führen.

Die folgenden Gründe sind am häufigsten für einen uneinheitlichen Vergleich verantwortlich:

  • Die Stoßdämpfer arbeiten nicht richtig.
  • Die Reifen sind nicht richtig ausgewuchtet.
  • Es ist zu wenig Luft in den Reifen.
  • Die Spur ist nicht richtig eingestellt.
  • Die Bremsverteilung ist unregelmäßig.

Schon wenn Sie das Verschleißmuster manuell untersuchen, erhalten Sie einen Eindruck von den Ursachen, die die unregelmäßige Abnutzung verursachen. Liegt ein Schadensbild vor, ist davon auszugehen, dass es in der Vergangenheit dauerhaft zu einem größeren Verschleiß an den entsprechenden Stellen gekommen ist. Denn punktuelle Einflüsse, wie beispielsweise eine starke Beladung des Fahrzeugs, würden sich nicht so intensiv auswirken. Der erhöhte Abrieb entsteht durch eine dauerhaft erhöhte Belastung.

Stellen Sie fest, dass es zu einem erhöhten Verschleiß an den Außenseiten des Fahrzeugs kommt, kommen im Wesentlichen zwei Ursachen infrage:

  1. Entweder liegt ein zu großer positiver Sturz des Reifens vor. Das bedeutet, dass das Rad oben zu weit nach außen geneigt ist.
  2. Eine weitere Ursache kann eine zu groß gewählte Vorspur sein. Die Räder stehen in diesem Fall in Fahrtrichtung vorne zu dicht zusammen.

Tritt ein hoher Reifenverschleiß auf der Innenseite auf, kann das daran liegen, dass die Vorzeichen exakt umgekehrt sind: Der negative Sturz oder die Nachspur sind zu groß eingestellt.

Auch der Luftdruck hat eine nicht zu unterschätzende Auswirkung: Ist er zu hoch, wird der Reifen in der Mitte seiner Lauffläche besonders beansprucht. Ist der Luftdruck zu niedrig gewählt, kommt es zu einem höheren Verschleiß an der Außenseite.

Ein unregelmäßiges Verschleißmuster kann auf einen defekten Stoßdämpfer zurückgeführt werden: Dabei hebt der Reifen während der Fahrt immer wieder kurzzeitig von der Fahrbahn ab; wenn er dann aufsetzt, kommt es zu einer starken Beanspruchung, was das punktuelle Abnutzen zur Folge hat.

Treten die verschiedenen Verschleißmuster an Ihrem Fahrzeug auf, sollten Sie auf jeden Fall eine Fachwerkstatt aufsuchen. Dort können die Mechaniker das Problem analysieren und es beheben. Denn manchmal ist es nicht nur eine Ursache, die die starke Abnutzung zur Folge hat. Es sind mehrere Faktoren, die gemeinsam die starke Abnutzung zur Folge haben.

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Gregor Samimi TOP Bester Star Anwalt Verkehrsanwalt Berlin Deutschland
Rechtsanwalt Gregor Samimi
Fachanwalt für Strafrecht, Verkehrsrecht & Versicherungsrecht

So können Sie einen starken Reifenverschleiß verhindern

Die zu starke Abnutzung von Reifen kann durch richtige Benutzung verhindert werden.

Schon mit einfachen Mitteln können Sie den Reifenverschleiß minimieren. Die wichtigste Maßnahme ist, stets auf den korrekten Luftdruck zu achten: Überprüfen Sie dazu regelmäßig, ob er den Angaben des Herstellers entspricht.

Außerdem sollten Sie vorsichtig fahren, um den Abrieb zu reduzieren: Wenn Sie beim Losfahren zu stark beschleunigen, stellen Sie manchmal fest, dass die Reifen durchdrehen. Sie quietschen und das Fahrzeug bewegt sich nur langsam vorwärts. Erst nachdem Sie die Drehzahl und damit die Kraft reduziert haben, setzt das Auto die Beschleunigung vollständig um. Insbesondere auf nasser Strecke kann es zum Durchdrehen der Reifen kommen.

Umsichtig zu fahren bedeutet gleichermaßen, dass Sie versuchen, starke Bremsungen zu vermeiden: Denn dabei kann es vorkommen, dass das Rad leicht stehen bleibt, ehe es wieder vom ABS ins Rollen gebracht wird. Dieser Vorgang wiederholt sich unter Umständen im Laufe des Bremsens mehrmals. Das führt zu einem starken Verschleiß.

Immer einen Fachanwalt für Verkehrsrecht hinzuziehen!                                    

Rechtsanwalt Gregor Samimi, Anwalt für Verkehrsrecht in Berlin Steglitz

Für eine bestmögliche Vertretung sollten Sie einen Spezialisten, nämlich einen Fachanwalt für Verkehrsrecht mit der anwaltlichen Vertretung beauftragen. Dieser wird Ihnen beratend zur Seite stehen und kann auf eine frühzeitige Erledigung Ihres Anliegens hinwirken. Rechtsanwalt Gregor Samimi ist Fachanwalt für Verkehrsrecht, Fachanwalt für Versicherungsrecht und Fachanwalt für Strafrecht in 12203 Berlin (Steglitz-Zehlendorf). Telefon 030 8860303. ✩ Kontaktieren Sie uns! Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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Dieser Artikel wurde herausgegeben von Gregor Samimi.

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