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„Die Straßen-Schlacht: Jeder gegen jeden!“

„Die Straßen-Schlacht: Jeder gegen jeden!

so beschrieb es die B.Z. in ihrem Artikel vom 20. Mai 2018. Wie in diesem Beitrag wird täglich in den Medien von erneuten Verkehrsunfällen mit tragischen Ausgängen berichtet, sodass der Eindruck entsteht in Deutschlands Metropolregionen häuften sich stündlich die Zahl der Verkehrsunglücke, die daraus resultierenden Sachschäden, Verkehrsteilnehmerverletzungen und Todesfälle.

Der Kampf im Berliner Verkehr wird immer brutaler

Ein Fahrrad liegt unter einem Auto. Der Fahrzeuglenker hat als Linksabbieger einen Fahrradfahrer übersehen. Dieser liegt aut der Straße und wartet auf die Feuerwehr.
Linksabbieger übersieht einen Radfahrer in Berlin-Steglitz.

Insbesondere im Berliner-Verkehr findet man die Beschreibungen aus den Berichterstattungen augenscheinlich wieder. Über 3,6 Millionen Bewohner und zuzüglich über 800 000 Touristen jährlich drängen sich gegen- und durcheinander auf den Berliner Straßen. Das Straßenbild der Hauptstadt ist geprägt von vollgeparkten Autos, vielen Baustellen, unübersichtlichen Radwegen und sich verkehrswidrig und rücksichtslos verhaltende Autofahrer, aber auch Radfahrer und Fußgänger.

Dieser besorgniserregende Eindruck der steigenden Verkehrsunfälle wird nun durch eine, vom FDP-Innenexperten Marcel Luthe bei der Senatsinnenverwaltung, angefragten offiziellen Unfall-Statistik mit erschreckenden Zahlen bestätigt. Im vergangenen Jahr 2017 kam es auf den Berliner Straßen zu ganzen 143 424 Unfällen und forderte 36 Todesfälle. Auch vergleichsweise zum vorherigen Jahr 2016 ist diese Bilanz erschreckend, da ein Anstieg von 2269 Unfällen innerhalb eines Jahres zu verbuchen ist. Zum Jahr 2010 ist die Zahl der Unfälle sogar um ganze 13 000 gestiegen.

Unfallverursacher auf Berliner Straßen

Ein Fahrrad liegt unter einem weißen Auto nach einem Autounfall (Linksabbieger)
Fahrradunfall in der Berliner City (Steglitz-Zehlendorf)

41 540 Mal war die Unfallursache vergangenes Jahr der, insbesondere in Berlin, von Autofahrern nicht eingehaltene Sicherheitsabstand. Aus dem gleichem Grund verursachten Lkw-Fahrer weitere 8583 Unfälle. Dieser Tendenz zur Missachtung des notwendigen Abstandes folgten auch Radfahrer und verursachten damit 976 Unfälle. So auch Motorradfahrer mit 793 Unfällen.

Daraus erkenntlich wird auch, dass die Gruppe der meisten Unfallverursacher in 2017 mit 69,99 Prozent Autofahrer ausmachten. An zweiter Stelle stehend befinden sich mit 12,20 Prozent Laster, gefolgt von Radfahrern mit 2,23 Prozent und 1,18 Prozent Motorradfahrern. Auch damit einhergehend kam es innerhalb der größten Gruppe der Unfallverursacher am häufigsten zwischen Autofahrern zu Kollisionen. Zwischen Fahrern eines Kfz untereinander wurden ganze 134 152 Unfälle im Jahr 2017 verursacht.

Zwischen Autofahrern und Fahrradfahrern kam es in dem Jahr  zu 7729 Unfällen, was einen starken Anstieg von mehr als 1000 Unfällen vergleichsweise im Jahr 2010 darstellt. Dieser unrühmliche Erste Platz der Autofahrer in der Unfallstatistik setzt sich in dem tragischen Ausgang von 47,22 Prozent der tödlich ausgehenden Unfallopfer bei einem mitverschuldeten Unfall fort. Weitere Unfallopfer mit Todesfolge bei einem verschuldeten Unfall stellen Fußgänger mit 19,44 Prozent, Lkw-Fahrer mit 13,89 Prozent, Motorradfahrer mit 11,11 Prozent und zu Letzt Radfahrer mit 5,56 Prozent dar.

Aus der Statistik lässt sich, wie bereits erwähnt, in Berlin eine Neigung zur häufigen Ignoranz des ausreichenden Sicherheitsabstandes abzeichnen, was zu über 41 000 Unfällen führte. Dieses konkrete verkehrswidrige Verhalten ist besonders in der Kohorte der 25 bis unter 65 Jährigen Verkehrsteilnehmern populär, die 21 193 registrierte Fälle ausmachen. In der etwas jüngeren begrenzten Altersgruppe von 25 bis 49 Jahren wird ein anderer Verstoß: das fehlerhafte Abbiegen in 4154 Fällen häufig begangen.

Unfallopfer auf Berliner Straßen

Unfallstatistik Berlin 2016
Kreisdiagramm der Beteiligung der einzelnen Verkehrsteilnehmer an Unfällen

Dieses Phänomen des altersabhängigen ähnlichen Verhaltens im Straßenverkehr besteht jedoch nicht nur auf der Seite der Unfallverursacher sondern auch auf der Seite der Unfallopfer.

Mit 47,22 Prozent sind Senioren mit über 64 Jahren als die meisten Todesopfer von Berliner Verkehrsunfällen zu beklagen. 30,6 Prozent der tödlichen ausgehenden Unfallverletzten sind unter 65 bis 45 Jahre alt. Im Gegensatz zu den Senioren, die viel anfälliger für schwerwiegende Folgen einer erlittenen Unfallverletzung sind, tauchen die 18 bis 15 Jährigen fast gar nicht in der Statistik auf. Demgegenüber verlieren Eltern ihre Kinder in den 2,78 Prozent der Statistik der Unfalltodesopfer.

Denn besonders für Fußgänger besteht im Berliner Straßenverkehr laut Statistik mit einem Prozentanteil von 36,11 eine große Wahrscheinlichkeit bei einem Verkehrsunfall ums Leben zu kommen. Auch bei Radfahrern besteht eine hohe Gefahr mit 25 Prozent. Als vergleichsweise mehr geschützte Verkehrsteilnehmer durch Fahrzeug- und Kleiderschutzvorschriften sind Autofahrer 16,67 Prozent und Motorradfahrer mit 13,89 Prozent betroffen.

„Stoppt den Straßen-Kampf!“,

Fahrlässige Körperverletzung kann bis zu 5 Jahre verfolgt werden.
Nach einem Verkehrsunfall mit Personenschaden kommen auf den Unfallverursacher ernste Konsequenzen zu.

lautet es in einem Artikel der Bild-Zeitung vom 30. Mai 2018. Darin wird Marcel Luthe zitiert, welcher durch seine Anfrage zur Statistik das Bild des Straßen-Kampfes in Berlin mit Zahlen belegte. Luthe fordert als Reaktion auf die nun veröffentlichen Zahlen eine konsequentere Kontrolle aller Verkehrsteilnehmer- neben den Autofahrern- auch die Radfahrer eingeschlossen.

Mehr Kontrolle fordert ebenfalls der Sprecher des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC), Nikolas Linck. Verweisend auf die Statistik würde erkenntlich, dass insbesondere die weniger geschützten Verkehrsteilnehmer wie Radfahrer und Fußgänger die schweren Folgen erleiden. Mit der Aussage von Sandra Hass, der Sprecherin des ADAC übereinstimmend, fordert Lincks eine Lösung derzeitige Verkehrsproblematik durch Aktionen der Politik. Demnach müsse eine sichere Infrastruktur geschaffen werden durch den Bau sicherer Radwege entlang aller Hauptstraßen und dem Umbau von Straßenbereichen, die eine hohe Unfallquote aufweisen.

Gleichermaßen relevant und wirksam könnte die erhöhte Kontrolle von Rechtsabbiegern sein, um den, insbesondere laut Statistik 25 bis 49-jährigen Anfälligen Einhalt zu gebieten. Auch die Schaffung neuer Parkplätze und das Ansetzen höherer Bußgelder für Falschparker werden vorgeschlagen, um das Parken in zweiter Reihe zu verhindern und gleichzeitig übersichtlichere Wege zu erzielen. Mithin existieren viele Lösungsmöglichkeiten und dringender Handlungsbedarf, um die derzeitige desaströse Straßen-Schlachten im Berliner Verkehr aufzulösen und der erschreckenden Bilanz entgegenzuwirken.

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Rechtsanwalt Gregor Samimi
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Rechtsanwalt Gregor Samimi, Anwalt für Verkehrsrecht in Berlin Steglitz

Rechtsanwalt Gregor Samimi – Fachanwalt für Strafrecht Berlin und Fachanwalt für Strafrecht in 12203 Berlin (Steglitz-Zehlendorf), Hortensienstraße 12 A, Telefon 030 8860303. Kontaktieren Sie uns! Wir helfen Ihnen gerne weiter!

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Dieser Artikel wurde herausgegeben von Gregor Samimi.

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